Erasmus+ Aufttakttreffen in Elblag

Hinzugefügt am 24. Dezember 2015

Vortrag

Frischer Wind und neue Freundschaften: Schüler aus neun Nationen trafen sich in Polen.
Delegation des Elisabeth-Langgässer-Gymnasiums nimmt an dem von der Europäischen Kommission geförderten Schulaustauschprogramm ERASMUS+ teil.

In eine wunderschöne Landschaft gebettet boten die Stadt Danzig, die Weichselmündung und die Ostsee im Landeanflug einen atemberaubenden Anblick.

Die vier Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Langgässer-Gymnasiums in Alzey Katharina Welter, Annika Thissen, Niv Adam und Nikolai Keller, die sich mit ihrer Lehrerin Jutta Göttel-Becker auf den Weg machten, erlebten fünf spannende Projekttage in Eblag (Danziger Bucht).
Zusammen mit Schülerinnen und Schülern des dortigen Lyceums und Schülerdelegationen aus weiteren acht Nationen hatten sie die Aufgabe erhalten, für das Städtchen Frombork, das ehemalige deutsche Frauenburg, am Frischen Haff ihre mitgebrachten Ideen zur Stadtentwicklung und Tourismusförderung gemeinsam auszuarbeiten und vor einer Abordnung der Stadt Frauenburg vorzustellen.

Trotz unterschiedlicher Muttersprachen war das Kennenlernen bereits im Transferbus unter Dänen, Basken und Deutschen kein Problem. Zur Präsentation ihrer Ideen trafen am nächsten Morgen die Schülergruppen und Lehrer aller neun Nationen zusammen, Polen, Dänen, Schweden, Norweger, Basken, Italiener, Niederländer, Österreicher und eben die deutsche Delegation. Großes Lob fanden die verschiedenen Vorschläge, die von einfachen Ideen wie dem Tragen eines Buttons für Einheimische „Ask me! I´m a local“ bis zu konkreten Ideen für einen naturnahen Tourismus z.B. für Segler reichten.

Sehr beeindruckend waren die vielen Gebäude der norddeutschen Backsteingotik z.B. in Thoruń, das im Mittelalter vom Deutschen Orden als Thorn gegründet wurde und Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus ist. Betroffen machte allerdings das Ausmaß der Zerstörung des Städtchens Elblag während des Zweiten Weltkrieges.

Die Schülerinnen und Schüler des ELG erinnern sich gerne daran, wie faszinierend es war, sich so schnell – egal wie – mit Menschen aus anderen Nationen verständigen zu können. Genau dies ist auch das Hauptziel des Schulpartnerschaftprojekts „Erasmus+: small towns in Europe“. Es geht dabei u. a. um den Erwerb einer interkulturellen Kompetenz.

Bis ins Jahr 2018 hinein wird jedes der neun Gymnasien einmal Gastgeber von Delegationen aus den anderen acht Ländern sein. „Erasmus+“ ist Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen und setzt das Vorgängerprojekt „Comenius“ fort, an dem das ELG ebenfalls teilnahm.

Im Januar werden Alzey und das ELG selbst die Gastgeber sein. Die neun Abordnungen der verschiedenen Länder werden dann am Thema „Medien – Die Bedeutung der freien Presse und der Medien für die Sicherung der Demokratie“ arbeiten. Dabei wird es auch zu Gesprächen zum ZDF auf den Lerchenberg nach Mainz und zum dortigen SWR gehen. Redakteure und Journalisten stehen zum Gedankenaustausch mit den jungen Europäern bereit.

Was der Winternachmittag des Anreisetags versprochen hatte, wurde von der Wirklichkeit der nächsten vier Tage in Polen weit übertroffen.
Durch das Treffen in Alzey und die weiteren in den sieben europäischen Städtchen werden Freundschaften geknüpft werden, die andauern und Europa ein klein wenig weiter zusammenwachsen lassen werden. So sehen die Hoffnung und der Plan all der beteiligten Akteure des Projekts aus.

Eingestellt von Göttel-Becker / Menzel