Schreibwettbewerb: Susanne-Faschon-Preis für Georg Wolf, MSS 12 (jetzt MSS 13)

Hinzugefügt am 08. September 2021

Susanne Faschon Preis 2021 1. Foto

Der Susanne-Faschon-Preis, ein Schreibwettbewerb, wird alle zwei Jahre für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Donnersbergkreis und in den angrenzenden Regionen veranstaltet. In diesem Jahr wurde er zum ersten Mal in ganz Rheinland-Pfalz ausgeschrieben. Die Einladungen zur Teilnahme an dem Schreibwettbewerb der 8. Donnersberger Literaturtage wurden an alle Schulen mit MSS verschickt. Wir nahmen die Herausforderung zum zweiten Mal gerne an. Benannt ist der Preis nach der in Kaiserslautern geborenen Autorin Susanne Faschon (1925-1995), die Gedichte und andere Texte verfasste, teilweise auch in Mundart.

Jede Schule konnte maximal 10 Texte (Kurzgeschichten oder Gedichte) einreichen. Das vorgegebene Thema lautete „Zwischen den Stühlen“ und bot damit eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten. Bei der Themenwahl orientierte sich der Veranstalter, der Donnersberger Literaturverein, am Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz, des Hauptsponsors. Dessen diesjähriger Titel „Kompass Europa“ wurde auf eine persönliche Ebene heruntergebrochen, die viel Freiheit zum Gestalten geben sollte.

Letztlich nahmen von insgesamt 484 aufgerufenen Schulen 16 Schulen an dem Schreibwettbewerb teil, 60 Schülerinnen und 2 Schüler (die beiden Jungs kommen vom ELG) lieferten Kurzgeschichten und Gedichte zum Thema. Alle Texte wurden in anonymisierter Form eingereicht, sodass die vierköpfige Jury beim Lesen nicht wusste, welcher Jugendliche von welcher Schule welchen Text beigesteuert hatte.

Nach den Osterferien kam dann die Mail, dass unsere Schule (mindestens) einen Preisträger hervorgebracht hatte. Aus Spannungsgründen wurden jedoch keine Namen und keine Platzierungen genannt. Also fuhren die meisten der neun beteiligten Jugendlichen vom ELG sowie Frau Reichart-Müller und ich kurz vor den Sommerferien zur Preisverleihung zum Wilhelm-Erb-Gymnasium nach Winnweiler.

Vergeben wurden insgesamt 13 Preise, dabei wurden die Plätze 4 - 13 alle mit einem vierten Preis ausgezeichnet. Die Preise sind sehr hoch dotiert: Für einen vierten Preis gab es jeweils 100,- €, der dritte Platz war mit 200,- €, der zweite mit 300,- € dotiert, und für den ersten Platz gab es sogar 500,- €.
In der Turnhalle des Gymnasiums in Winnweiler stieg die Spannung, besonders weil mit den zehn 4. Preisen begonnen wurde. Alle Preisträger wurden einzeln aufgerufen und lasen vor versammeltem Publikum und in Anwesenheit der Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration Katharina Binz ihre Texte vor.

Moderiert wurde die fast vierstündige, aber sehr kurzweilige Veranstaltung von Dr. Thomas Mayr, dem Vorsitzenden des Donnersberger Literaturvereins, sowie von Johanna Kunz, Schülerin des ELG und letzte Preisträgerin des Susanne-Faschon-Preises 2019.

Alida Neff erhielt einen begehrten 4. Preis. Da sie an diesem Nachmittag leider nicht dabei sein konnte, las Jannik Tuttas ihre Geschichte vor und nahm ihren Preis stellvertretend aus der Hand der Ministerin entgegen. Ebenfalls mit einem 4. Preis wurde Lara Hasselbach ausgezeichnet, die ihren Preis selbst entgegennehmen konnte. Amelie März war nur ganz knapp einer Platzierung entgangen. Ihr Text wurde daher zwar nicht mit einem Preis ausgezeichnet, aber er wurde in der Anthologie mit allen Texten der Preisträgerinnen und Preisträger veröffentlicht. Georg Wolf belegte den 1. Platz und ist damit Preisträger des Susanne-Faschon-Preises 2021. Herzlichen Glückwunsch!

Alle preisgekrönten Texte von 2021 und 2019 wurden in der Anthologie „Zwischen den Stühlen“ (Geest-Verlag) veröffentlicht. Neben einer Urkunde und einem Scheck wurde diese Anthologie auch an alle 13 Preisträgerinnen und Preisträger sowie an Amelie März ausgehändigt.

Die Kurzgeschichte „Zwischen zwei Stühlen“ von Georg Wolf beschreibt die Situation eines Geflüchteten, der zwischen seinem bequemen Bürostuhl in seiner Heimat und dem unbequemen Plastikstuhl im Vorraum des Amtes für Flüchtlinge gedanklich immer wieder hin- und hergerissen wird. Die beiden Stühle stehen somit auch symbolisch für die seelische Zerrissenheit des Protagonisten und seine unterschiedlichen Erlebnisse. „Die Jury überzeugte auch die flüssige, dichte Sprache mit einem guten `Timing‘ “ (Begründung aus der oben genannten Anthologie).

Eine weitere Überraschung des Nachmittags war die Tatsache, dass unser Gymnasium auch noch den Preis für die schreibkreativste Schule erhielt. Auch diesen Preis bekam das ELG zum zweiten Mal in Folge. Nach bestimmten Kriterien wurden alle teilnehmenden Schulen mit Punkten versehen, und auch in dieser Kategorie waren wir der Spitzenreiter. Dafür gab es eine Urkunde und eine von Friedrich-Bödecker-Kreis gesponserte Autorenlesung. Wir freuen uns schon darauf. Zusätzlich erhielten wir noch ein Preisgeld, das wir für die teilnehmenden Jugendlichen und die begleitenden Lehrkräfte verwendet haben: Die Anthologie „Zwischen den Stühlen“ wurde an alle ausgegeben. Zusätzlich erhielten die teilnehmenden Jugendlichen noch eine ELG-Tasse mit Süßigkeiten.

Beteiligt waren:
Luise Fischer und Lara Hasselbach, MSS 11 (jetzt MSS12, Frau Reichart-Müller)
Tabea Piroth, MSS 12 (jetzt MSS 13, Frau Funk)
Fadima Bass, Lara Hettich, Amelie März, Alida Neff, Jannik Tuttas, MSS 11 (jetzt MSS 12, Frau Gottstein)
Georg Wolf, MSS 12 (jetzt MSS 13, Herr Frey)
Herr Gall (Schreibprojekt mit der 6d und dem Autor Stefan Gemmel im Schuljahr 20,21)
Frau Rath-Wintzen (Anregung zur Teilnahme am Wettbewerb und Organisation)

Eingestellt von Rath-Wintzen / Me