Fortbildungen

 Motivation fördern - Medienkompetenz schulen: Integration von iPads in Schule und Unterricht 

Bei unserem Projekt stand die Schulung von Medienkompetenz ganz klar im Mittelpunkt. Gerade in Puncto Digitalisierung hinkt das föderative deutsche Schulsystem in vielen Bereichen hinterher - das hat uns nicht erst die Coronakrise schmerzlich vor Augen geführt.. Als wir dieses Projekt im Frühjahr 2018 beantragten, standen wir in Puncto Digitalisierung noch ganz am Anfang. Ziel unseres Projektes war es, Schülerinnen und Schüler mit der Nutzung von
Tablets für Schule und Unterricht und damit auch für die Arbeitswelt vertraut zu machen und auch unsere Lehrerinnen und Lehrer zu motivieren, sich dieses weite und spannende Themenfeld zu erschließen, Berührungsängste abzubauen und die längst nicht mehr aufzuhaltende Digitalisierung auch im Bildungsbereich zuzulassen.

Unser Projekt basierte dabei auf zwei Grundpfeilern: Neben gezielt ausgewählten Fortbildungsveranstaltungen zur Förderung digitaler Kompetenzen einerseits setzten wir andererseits auf Job-Shadowing und Best-Practice-Beispiele an unseren Erasmus+-Partnerschulen im Ausland. Auf diese Art und Weise konnten wir die vielen Erfahrungen und das neu gewonnene Wissen sinnhaft miteinander verknüpfen, um beides schließlich unseren Schülerinnen und Schülern reflektiert und aufbereitet weitergeben zu können. Ein weiteres Ziel des Projekts lag darin, dass auch die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer neue Wege des Lernens und Lehrens erfahren. Der Einsatz von digitalen Medien war für die meisten Kollegen noch nicht in der Ausbildung implementiert. Erasmus+ bot uns die Möglichkeit, die methodische Unterrichtsqualität deutlich zu verbessern. An fünf nach unseren Zielsetzungen, Interessen und Schwerpunkten ausgewählten Fortbildungsveranstaltungen nahmen insgesamt 10 Lehrkräfte teil, um ihre Kenntnisse mit iPads und eClassroom-Tools und generell den sinnvollen pädagogischen Einsatz von diversen ICT-Tools im Unterricht kennenzulernen, und nachfolgend an der Schule zu etablieren. Das Jobshadowing im zweiten Teil diente der Vertiefung und dem Austausch von Best Practice Beispielen. Digitale Kompetenzen stehen nicht im luftleeren Raum, sondern müssen, um sinnvoll eingesetzt zu werden, an die Werte unserer demokratischen Gesellschaft (Toleranz, Weltoffenheit) angebunden werden. In der heutigen Welt ist eine Kenntnis und der Umgang mit digitalen Medien unerlässlich, ja gar eine Voraussetzung, um erfolgreich in der (Arbeits)-Welt bestehen zu können. Das Projekt richtete sich dabei stets an unserem Schul- und Bildungsprofil aus, welches u. a. auch die Berufsorientierung beinhaltet.

Schließlich ist festzuhalten, dass der Gedanke der Europäischen Integration letztlich bei allen Unternehmungen im Zentrum stand. Die Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln weitet den Blick über die Grenzen des eigenen Landes hinaus und hat somit einen elementaren Einfluss auf das weitere Leben der Jugendlichen in Europa.

Unser Projekt zur Lehrerfortbildung wurde im Spätsommer 2020 vom Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz mit dem Erasmus+ Qualitätssiegel geehrt. In der abschließenden Gesamtbewertung erhielt das Projekt 95 von 100 möglichen Punkten. Die Nationale Agentur für EU-Programme im Schulbereich lobt besonders, dass wir als Europaschule unser internationales Profil mit diesem Projekt weiter schärfen und die Digitalisierung an Schulen weiter vorantreiben konnten.

Philippe Hillenbrand, OStR

Koordinator für die Europaschule

Co-Koordinator ErasmusPlus-LA1